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Abteilung für Rumäniens Pflanzenwelt und Vegetation




Lage und Fläche

Diese Abteilung hat eine Fläche von insgesamt 21,76 Hektar und nimmt somit die größte Fläche des botanischen Gartens „Anastasie Fatu” Jassy ein.

Organisationsprinzipien

Das Grundprinzip ist die Vertretbarkeit der wichtigsten - auf einer senkrechten Achse gesehen - Pflanzengebieten und - entwicklungsphasen unseres Landes (die von den jetzt natürlich vorhandenen Landschaftsformen auch begünstigt sind) und - auf einer horizontalen Achse gesehen - der Pflanzenwelt und Vegetation Rumäniens, die für jede einzelne historische Provinz Rumäniens spezifisch ist. Ein weiteres Prinzip besteht in der Beihaltung der Kultivierung einer repräsentativen Pflanzenanzahl (von möglichst genetischen vielfältigen Pflanzenarten unseres Landes). Dieses Ziel wird anhand von Pfanzen, die von der authentischen Vegetation der jeweiligen Gebieten gesammelt wird, erreicht.

Beschreibung

Die repräsentativen Gebiete sind folgende:

  • Moldau: Die Wald-Vegetation ist durch Wälder von seltenen braunen Eichen (Quercus pedunculiflora) und Flaumeichen (Quercus pubescens), durch Sträuche von rumänischen großblumigen Pfingsrosen (Paeonia peregrina), durch Misch-Eichen, die aus einer Mischung von Eichen und Steineichen (Quercetum robori - petraeae) bestehen, und durch schöne Buchen (Galio schultesii - Fagetum) vertreten, neben denen auch alpine Wälder von Nadelhölzern vertreten sind, gemischt (Buche und Tanne - Pulmonario rubrae - Fagetum) und rein (Hieracio transsilvanici - Piceetum), wobei Letztgenanntes auch einige Exemplare von Bergkiefer (Pinus mugo) und Zirbelkiefer (Swiss Pine), die für die unteralpinen Gebieten aus dem Norden spezifisch sind, enthalten. Auf diesen Wiesen gibt es auch Überbleibsel der spontanen Vegetation, die vor dem bestehenden botanischen Gärten gewachsen waren, zu denen dann seltene Steppen-Kirschen (Cerasus fruticosa), Zwergmandel (Amygdalus nana) oder Caragana / Busch Erbesnstrauch (Caragana frutex var. mollis) angepflanzt wurden. Einige kleine Gebiete enthalten auch Dufteberraute (Artemisia santonica), Steppenschleier-Strandflieder (Limonium gmelinii).

  • Siebenbürgen: Diese Gegend ist durch Wälder mit Zerreichen (Quercus cerris) und durch Wälder mit Ungarischen Eichen (Quercus frainetto) vertreten, die auch spezifische krautige Pflanzen enthalten, und von Siebenbürgischen Ungarischer Flieder - Sträuchen (Syringa josikaea) umrändert sind. Die Anordnung der Vegetation setzt sich mit einer Mischung aus Stejaris und Hainbuche (Querco robori - Carpinetum) fort, gefolgt von einem tiefmontanen Hainbuchen-Buchenwald (Carpino - Fagetum), der seinerseits von einem Tannenwald (Hieracio transsilvanici - Piceetum) und einer Reihe von Europäischen Lärchen (Larix decidua ssp. carpatica) durchkreuzt wird. Ein dort eingerichteter Torfboden ermöglicht den Anbau von seltenen Spezies wie: Rosmarin Weiden (Salix rosmarinifolia) und Sumpf-Engelwurz (Angelica palustris).

  • Banat: Diese Gegend ist durch eine halbnatürliche alpinenartige Landschaft vertreten, die mit Kalkfelsen gedeckt ist, was auch eine Miniatur des Berges Domogled schafft, auf dem die für diese Gegen typischen Spezien wachsen: Schwarzkiefer (Pinus nigra ssp. banatica), die Baumhasel (Corylus colurna), der Flieder (Syringa vulgaris), der französische Ahorn (Acer monspessulanum), verschiedene Arten von Ebereschen (Sorbus dacica, S. borbasii), die bunte Schwertlilie (Iris variegata), der Regensburger Zwergginster (Chamaecytisus ratisbonensis) etc. Im Wald selbst haben sich auch folgende Pflanzen noch angepasst: der stechende Mäusedorn (Ruscus aculeatus und R. hypoglossum) und der Feigenbaum (Ficus carica).

  • Muntenia: Die Hauptvegetationsformen, die für diese Gegend spezifisch sind, werden nach oben, vom Hügelfuß in Richtung Hügelhöhe angeordnet, und zwar durch Wälder von Stieleichen (Quercus robur), von Winter-Eichen (Quercus petraea), von Rotbuchen (Fagus sylvatica). Auf dem am höchsten liegenden Teil des Hügels befinden sich Nadelhölzer, nämlich Kiefer-Wälder (Pinus sylvestris) und Wälder von gemeinen Fichten (Picea abies), die in einer Mischung mit der Hängebirke (Betula pendula) vorzufinden sind.
  • Oltenia: Diese Gegend ist durch Wälder mit Zerreichen (Quercus cerris) und durch Wälder mit Ungarischen Eichen (Quercus frainetto) vertreten, in deren krautigen Schichten die wohlriechende Nieswurz (Helleborus odorus) und die gemeine Schmerwurz (Tamus communis) vorgefunden werden können. Auf dem höher liegenden Teil des Berges gibt es einige Fliedersträuche (Syringa vulgaris), die zusammen mit der orientalischen Hainbuche (Carpinus orientalis) und mit der Manna-Esche (Fraxinus ornus) das natürliche Aussehen des Oltenia-Gebiets hier wiederherstellen.

  • Dobrutscha: Diese Gegend umfasst die für das Donau Delta charakteristischen Merkmale. Das Delta wird im Botanischen Garten schematisch durch die drei hier eingerichteten Kanäle des Bachs Pogdoria und durch die entsprechend vorwiegende Wasservegetation – Schilfbestände: Schilfrohr (Phragmites australis) und Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia, Typha angustifolia) sowie Silber-Pappel oder Weiß-Pappel (Populus alba), Graue Stieleiche (Quercus pedunculiflora), Pallis Esche (Fraxinus pallisae), Schmalblättrige Esche (Fraxinus angustifolia) mit Orientalischen Baumschlingen (Periploca graeca) und Wilde Weinrebe (Vitis sylvestris), die für die Donau-Delta Wälder spezifisch sind. Das Waldgebiet des Dobrutscha ist durch Wälder mit Dalechamp-Eiche (Quercus dalechampii, Q. policarpa) durch Manna-Esche (Fraxinus ornus) und Silber-Linde (Tilia tomentosa), Flaumeiche (Quercus pubescens), Graue Stieleiche (Quercus pedunculiflora) und Mischlingen von Orient-Weißbuchen (Carpinus orientalis) und Manna-Esche (Fraxinus ornus) vertreten. Ein besonderen Merkmal dieser Gegend sind die Sträuche, die voller Dornen und sehr schwer zu durchqueren sind, wie der Christusdorn (Paliurus spina-christi), der Jasminum (Jasminum fruticans), die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris), der Eingriffelige Weißdorn, auch Hagedorn genannt (Crataegus monogyna) u.a.

    In der Mitte der Abteilung für Rumäniens Pflanzenwelt und Vegetation befindet sich ein kleiner Stausee, der eine Fläche von 2,1 Hektar hat und viele wasserliebenden Pflanzenspezien darunter auch Gelbe Teichrosen (Nuphar luteum) verbirgt. Über dieses Grundstück hinaus verfügt diese Abteilung über eine Voranbau-Fläche von etwas 100 m², wo aus Samen botanisches Material, vor allem seltene oder gefährdete endemische Taxa wie Astragalus roemeri, Dianthus spiculifolius, Allium obliquum, Cerastium transsilvanicum und andere gewonnen werden.



“Alexandru Ioan Cuza” - Universität Jassy

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