Schmuckhof
Lage und Fläche
Der Schmuckhof befindet sich beim Haupteingang des
Botanischen Gartens und umgibt das Verwaltungsgebäude und die Gewächshäuser.
Der Schmuckhof hat eine Fläche von 4 Hektar Freiland, eine Fläche
von 400 Metern Gewächshaus und eine Fläche von 72,60 Metern,
die als Solarium behandelt wird, das für diejenigen Sammlungen
bestimmt ist, deren Erhaltung geschlossene Räume benötigen.
Ferner ist das Solarium auch für den Erdboden wichtig, auf dem
einige seltene exotische Pflanzen und Schnittblumen angebaut werden.
Spezifische Merkmale
Der Schmuckhof hat die Funktion den Besuchern ein
breites Spektrum von grasigen und holzartigen Zierpflanzen anzubieten,
die durch ihre Platzierung, durch ihre Gruppierung und durch die Reihenfolge
ihrer jeweiligen Blütezeit, eine dauerhafte Ausstellung hergibt,
die nicht nur Erholung und Ruhe gewährleistet, sondern auch Unterricht
und Bildung ermöglicht.
Beschreibung
Etwa 40 Meter vom Hauptingang des Botanischen Garten
entfernt überkreuzen sich die Hauptallee und eine Allee, die auf
der rechten Seite, zum Verwaltungsgebäude führt. Weiter vorne
liegt die Haupt-Beete des botanischen Gartens, die dann in die Biologische
Abteilung übergeht. Diese Beete ist mit Grünzäunen von
gewöhnlichem Buchsbaum (Buxus sempervirens), mit Rosenbeeten,
die anhand von Buxus und Taxus baccata (Europäische
Eibe) gemacht wurden, geschmückt. Sowohl im Bereich dieser Beete
als auch in seinen Grenzbereichen gibt es Sammlungen und Gruppen von
einheimischen Pflanzen: Schmuck-Gras-Sternmiere, Yucca-Sträuche
und die Sammlung Narcissus (Osterglocken). Vor dem Pavillion
breitet sich der kleine Platz „Dr. A. Fatu", wo in der Mitte
die Statue des ersten Direktor des Botanischen Gartens steht, wobei
diese Statue ein Werk der emeritierten Künstlers Eftimie Birleanu
ist. Während des ganzen kalendaristischen Jahres ist dieser Platz
mit vielen besonderen Pflanzenspezien und -arten bedeckt. Auf den umherliegenden
Flächen breitet sich die Sammlung von Kobushi-Magnolien und Tulpenmagnolien
(Magnolia kobus, M. x soulangiana).
Ab Frühling bis Herbst blühen Schneeglöckchen, Märzveilchen,
Veilchen, Krokuse, Kalifornischer Mohn, Pfingsblumen, Pelargonien, umgangssprachlich
auch als „Geranien“ bekannt, oder die aus China und Japan
stammenden Pflanzen. Im Winter kann man den Runzelblättrigen Schneeball
und den Essigbaum (Viburnum rhytidophyllum und Rhus typhina)
bewundern.
Beim Eingang in den Pavillion, auf der rechten Seite gibt es eine Felsenlandschaft,
die ebenfalls Schmuckblumen beherbergt.
Auf der Allee, die den Schmuckhof von der Abteilung für die Flora
der Welt trennt, sind Pfingsrosen und Gladiolen gepflanzt.
In den Gewächshäusern dieser Abteilung befindet sich auch
die Chrysanthemen-Sammlung, die zur Zeit wertvollsten Sammlung ihrer
Art von Rumänien, die 12 verschiedene Chrysanthemen-Spezien, die
215 Taxa zugeordnet werden, enthält.
Im Spätherbst, auf der Hauptallee, vor dem Verwaltungsgebäude
und im Ausstellungspavillion werden anläßlich der jährlichen
Ausstellungen Chrysanthemen, in Form von Wasserfällen, Pyramiden,
Bäumen oder Büschen vorgestellt, wobei diese Ausstellungsformen
des Botanischen Garten aus Iasi erstmalige Erreignisse in Rumänien
sind.
Thematik
Die Thematik des Schmuckhofs ist auf Folgendes ausgerichtet:
- Die Konservierung einer hohen Pflanzenanzahl der Abteilung, die
sich im Rahmen von ästehetisch und wissenschaftlich wertvollen
Sammlungen befinden.
-
Die Einführung, die Vermehrung und die Beibehaltung
des genetischen Schatzes von Schmuckpflanzen, die von der natürlichen
und spontanen Flora Rumäniens stammen.
- Die Vorstellung von mehrjährigen, einheimischen und exotischen
Pflanzen, die unterschiedliche Blütezeiten haben.
Die Unterabteilung für Sehbehinderte
Lage und Fläche
Die Unterabteilung für Sehbehinderte wurde im
Herbst des Jahres 1991 gegründet und breitet sich auf den beiden
Seiten der Allee, die die Gartenbesucher vom Haupteingang zum Becken
der Systematischen Abteilung hinführt. Die cca. 30 angebauten Spezien
sind jeweils mit Etiketten versehen, die Spezifikationen sowohl in lateinischer
als auch im Braille-Alphabet (Blindenschrift-Alphabet) enthalten.
Beschreibung
Die Unterabteilung für Sehbehinderte ist für
diejenigen Besucher bestimmt, die entweder ganz oder teilweise blind
sind. Die Pflanzen-taxa, die hier vorgestellt werden kennzeichnen sich
durch einen hohen Anteil an ätherischen Ölen, Glycosiden,
Harzen, Balsam, Tanninen (Gerbstoffen), Alkaloiden, Phytonciden und
Vegetationsdünger, die bei Berührung, Tasten und Riecen starke
Dufte verströmen, was auch die leichte Erkennung derjenigen, die
sehbehindert sind, ermöglicht.
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