Moldauische Waldsteppe
Ort und Fläche
Die Sektion zur Moldauischen Waldsteppe befindet
sich im nördlichen Teil des Botanischen Gartens und nimmt eine
Fläche von 13,92 Hektar ein. Im Süden ist sie von den Sektoren
Flora und Pflanzenwelt Rumäniens und der Weltflora abgegrenzt,
im Norden und Westen mit der Landwirtschaftlichem Farm Copou und im
Osten mit Privatgrund benachbart.
Thematik
Die Sektion der Moldauischen Waldsteppe nimmt sich vor in situ
und ex situ die wichtigsten Arten von Ökosystemen aus
der Moldauischen Waldsteppe zu bewahren: Naturwaldsteppe, Natursumpf
und das eingerichtete Forstwesen.
Das Naturwaldsteppenökosystem, welches an den Ufern des Baches
Podgoriilor zu finden ist, begünstigt die Bildung von primären
und sekundären Steppenwiesen. Die Zusammensetzung der unterschiedlichen
Phytozönosen in verschiedenen Punkten, schafft einen günstigen
Rahmen für das Wachsen und das Vermehren einiger charakteristischen
Arten von Pflanzen (Iris brandzae, Crambe tataria,
Echium rossicum, Pulsatilla vulgaris ssp. grandis,
Beta trigyna, Dianthus capitatus, Artemisia
austriaca, Achillea setacea, Astragalus onobrychis,
Hyacinthella leucophaea, Plantago schwarzenbergiana,
Rumex tuberosus ssp. tuberosus, Crocus reticulatus,
Galium moldavicum, Paeonia tenuifolia, Amygdalus
nana usw.).
Das naturgetreue Ökosystem des Sumpfes ist in der Uferweide
des Podgoriilor Baches angesetzt, dort wo es ein Übermaß
an Feuchtigkeit gibt. Das Biotop an sich, fördert die Entwicklung
der hygro-hydrophilen Pflanzenwelt, wie Phragmites communis,
Typha latifolia, Typha angustifolia, Glyceria
fluitans, Bolboschoenus maritimus, Carex acutiformis,
Carex riparia, Epilobium palustre, Iris pseudacorus,
Lytrum salicaria, Symphytum officinale, Angelica
palustris usw. Die Pflanzenarten, die es hier gibt, haben eine
wichtige Rolle in der Reinigung der Gewässer welche den Podgoriilor
Bach versorgen.
Das eingerichtete Forstökosystem nimmt einen wichtigen Teil
der Fläche ein. Hier befinden sich mehrere angebaute Laubholzarten
und Nadelbäume, welche in der Zeit verschiedene Arten von Wäldern
bildeten. Die Mehrheit der Pflanzenarten, welche hier ex situ bewahrt
sind (Ulmus minor, Quercus pedunculiflora, Quercus
robur, Cerasus avium, Malus sylvestris, Carpinus
betulus, Abies alba, Taxus baccata, Larix
decidua ssp. carpatica, Pinus sylvestris, Sorbus
dacica, Sorbus torminalis, Tilia tomentosa,
Evonymus nana, Corylus colurna, Galanthus nivalis
usw.), spielen auch eine wichtige Rolle was die Stabilisierung des
hiesigen Bodens betrifft, welcher hier zum Rutschen veranlagt ist,
als auch eine wichtige Rolle was die Verminderung der Erosionsprozesse
betrifft.
Die Geomorphologie des Bodens, der lithologische Substrat, die Hydrographie
und die Bodendiversität begünstigen das Vorkommen einer primären und
sekundären steppischen Pflanzenwelt, als auch das Vorkommen einer
hier spezifischen Tierwelt. Es handelt sich um Tiere welche charakteristisch
der Biozenösen aus derartigen Arten von Ökosystemen sind, welche heute
noch nur fragmentarisch in der Moldau erhalten sind und, in einigen
Fällen, als Naturschutzgebiete anzutreffen sind.
Die Zusammensetzung der unterschiedlichen Phytozönosen in verschiedenen
Punkten, schafft einen günstigen Rahmen für das Wachsen
und das Vermehren von über 107 Vogelarten (Anas platyrhynchos,
Ixobrychus minutus, Nycticorax nycticorax, Ciconia
ciconia, Pernis apivorus, Falco columbarius,
Larus minutus, Picus canus, Lanius collurio,
Bombycilla garrulus, Erithacus rubecula, Emberiza
hortulana usw.) Reptilien (Lacerta viridis, Lacerta
agilis, Emys orbicularis, Natrix natrix), Amphibien
(Bombina bombina, Hyla arborea, Triturus cristatus,
Triturus vulgaris und der Ranakomlex sp.) Säugetiere
(Erinaceus europaeus, Talpa europaea, Lepus
europaeus, Sciurus vulgaris, Apodemus agrarius usw.).
Weil sie sich wegen natürlichen und anthropischen Faktoren in
einer fortdauernden Umwandlung befindet, hat diese Sektion den Schutz
der durch Natur und anhand des menschlichen Eingriffs gebildeten Ökosystemen
als Ziel.
Mit dem Ziel eine komplexe Vorgangsweise anzuwenden, tritt der Botanische
Garten aus Jassy durch diese Sektion einer Serie von Richtlinien aus
dem Bereich der Umwelterhaltung bei: Richtlinie 92/43/EWG - Erhaltung
der natürlichen Lebensräume mit den Anhängen ll
b, IV b si V b; der Roten Liste der Weltnaturschutzunion;
der Roten Liste der Baumarten und den Roten Listen der Planzenwelt
aus Rumänien; des Roten Buches der vaskularen Pflanzen aus Rumänien;
dem Gesetz nr 24/2007 betreffs die Verwaltung der Grünflächen
aus den urbanen Gebieten; dem Gesetz nr. 292/2009; Richtlinie 79/409/EEC
betreffs der Vögelarten; des Erlasses Nr. 57/2007 betreffs die
Naturschutzgebiete, die Bewahrung der Naturhabitate, der Flora und
der Wildtiere.
Der Wert der Sektion ist noch höher wenn man in Betracht zieht,
dass auch ein Verbindungskorridor zwischen dem nächstliegenden
Naturschutzgebiet – Das Tal von David (Valea lui David) und
der Sektion zu der sich im Botanischen Garten Jassy nun befindenden
Moldauischen Waldsteppe gemacht wurde, was in der europäischen
Gesetzgebung zur Bewahrung der Planzen- und Tierarten und der Naturschutzgebieten
vorgeschrieben wird (Netzwerk Natura 2000).
|